Pflanzenpflege: Tipps für die 3 beliebtesten Sommerblumen

Endlich wieder Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die ersten blühenden Blumen erfreuen uns schon seit dem Frühjahr, doch welche Blütenpracht erwartet uns im Sommer? Wir stellen vor: die 3 schönsten und beliebtesten Sommerblumen – und wie Sie diese pflegen.

Die Top 3 Blumen für Ihren Sommergarten

Hortensien, Rosen und Rhododendron sind unsere Sommerlieblinge. Sie verschönern jeden Garten und mit der richtigen Pflege sind sie über viele Jahre eine Augenweide. Damit Sie genau Bescheid wissen, was Ihre Hortensien und Co. mögen und was nicht, haben wir für Sie eine kleine Übersicht erstellt.

Die Hortensie

Hortensie in Vase

Ist eine Hortensienblüte abgebrochen verschönert sie in einer Vase voll Wasser jeden Raum.

Ein Garten ohne Hortensie ist wie ein Topf ohne Deckel. Schon seit Jahrhunderten ist diese Sommerblume beliebt und verziert die Grünflächen der Hausbesitzer. Kein Wunder, dass die Hortensie ihren Namen aus dem Lateinischen Wort für Garten, also hortus, hat. Die Hortensie ist schon durch ihre Namensgebung „zum Garten gehörend“.

Das lieben Hortensien

Hortensien lieben die Feuchtigkeit, weswegen Sie die Blütenpracht am besten im Herbst in Ihren Garten setzen. Die Pflanze mag es zwar sonnig, aber bevorzugt doch eher den windstillen Halbschatten. Daher genießt sie im Sommer am liebsten sechs Stunden Sonne, will der Hitze aber auch nicht ungeschützt ausgesetzt sein. Besonders blühfreudig ist die Hortensie eingepflanzt in tiefgründigem, nahrhaftem und leicht saurem Boden.

Was Hortensien überhaupt nicht mögen

Trockene, kalkhaltige und karge (Sand)böden kann die Hortensie nicht leiden. Daraus ergibt sich auch die Scheu vor zu großer Hitze und Trockenheit. Gießen Sie die Pflanze nicht bei praller Sonne, da sonst ihre zarten Blüten verbrennen. Sie braucht aber oft Wasser, da ihre Blüten sonst schlaff nach unten hängen – ist dieser Punkt erreicht, ist also die letzte Chance zu gießen!

Ableger selbst ziehen

Im Frühjahr oder im Sommer können Sie von Ihrer Lieblingshortensie problemlos junge Triebe ohne Knospen abschneiden. Diese sollten in einem Wasserglas Wurzeln entwickeln, bevor Sie sie wieder in den Garten setzen. Die frisch gepflanzten Hortensien sollten in ihrem ersten Jahr unbedingt im Inneren oder im Gartenhaus überwintern, da sie noch sehr empfindlich sind und den Frost nicht überstehen würden.

Flower-Power mit der Hortensie

Passen Sie auf Ihre Gartenschönheit gut auf! Der Hortensie wird eine berauschende Wirkung nachgesagt. Vor allem Jugendliche versuchen sich nicht durch die Schönheit der Blume berauschen zu lassen, sondern durch das Rauchen der getrockneten Blätter, Blüten und Knospen. Um sich vor Hortensiendieben zu schützen, sichern Sie ihren Garten mit einem Zaun.

Auf gute Nachbarschaft

In einem Abstand von 80 bis 150 cm hat die Hortensie gerne Nachbarn. Neben dem Blütenrausch machen sich Bambus oder andere Gräsergewächse sehr gut. Diese sind ebenfalls eher sonnenscheu und möchten im Halbschatten ihr Dasein genießen. Neben Rosen sehen sie zwar toll aus, jedoch mögen sie den Lavendel, der oft der Rosen Nachbar ist, nicht.

Pflegetipps in der Übersicht

Damit Sie in der Informationsflut nicht den Überblick verlieren, haben wir eine Infografik mit den wichtigsten Tipps für Ihre Hortensienpflege erstellt. Einfach ausdrucken und ab in den Garten.

Pflegetipps Hortensien

Eine komplette Zusammenfassung und Übersicht können Sie sich hier als PDF herunterladen.

Die Rose

Frau schneidet Rosen mit Schere

Die Blume der Liebe. Oder doch nicht? Die Selamik und Hanakotoba verraten es uns.

„Für mich solls rote Rosen regnen…“ – Was schon Hildegarf Knef mit ihrem Schlagerklassiker einforderte, haben viele in ihren Gärten. Auch unter den Namen „Königin der Blumen“ oder „Blume der Liebe“ bekannt, begeistert die Rose in vielen verschiedenen Farben die ganze Welt. Rosen kann man in verschiedene Sorten unterteilen, weswegen eine Anpflanzung auf dem Balkon nicht ausgeschlossen ist. So eignen sich für diesen oder die Terrasse auch Rosen mit Stämmchen im Kübel.

Das lieben Rosen

Rosen lieben die Sonne und einen luftigen Standort nicht direkt an einer Mauer. Außerdem blühen sie besonders schön, wenn man ihren Durst am Morgen mit lauwarmem, abgestandenen Wasser stillt. Der Boden sollte daher wasserdurchlässig und eher luftig locker sein.

Was Rosen überhaupt nicht mögen

Sonne ist zwar schön und gut, aber zu viel mag auch die Rose nicht. Außerdem sollten Sie niemals über die Blätter oder Blüten gießen, da diese sonst bei der großen Mittagshitze verbrennen. Wenn die Rose direkt an Gemäuer gepflanzt wird, kann es sein, dass sie nicht richtig atmen kann und Pilzkrankheiten entstehen. Auch zu viel Wasser oder der falsche Boden wirkt sich aufgrund von Staunässe mit Pilzsporen auf der Pflanze aus.

Stöckchen kaufen oder selbst ziehen?

Die Rosenstöcke werden entweder im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt. Es empfiehlt sich, die Rosen schon als Setzlinge zu kaufen und nicht selbst zu ziehen. Eine eigene Anzucht benötigt Jahre, bis die Rose groß und kräftig genug ist, um eine schöne Blütenpracht preiszugeben. Weitere Tipps für einen pflegeleichten Garten haben wir Ihnen in einem Magazinartikel zusammengefasst.

Wenn Sie diese Zeit und Geduld haben, können Sie Rosen natürlich selbst ziehen. Das Schöne an der eigenen Zucht ist die Überraschung: Man weiß nie, welche Rose sich formt. In beiden Fällen sollten Sie aber einen Fachmann aufsuchen und sich beraten lassen, welche Sorte für Ihren Garten am geeignetsten ist.

Die Rose: Mehr als nur schön

Die hübschen Rosen haben neben ihrer Schönheit noch viele weitere Tricks auf Lager. Seit langer Zeit nutzen die Menschen sie als Mittel gegen viele Beschwerden. Das ätherische Öl der Rose soll beispielsweise entzündungshemmend wirken. Auch während der Gartenarbeit im Sommer bewährt es sich, mindestens einen Rosenstock im Garten zu haben. Wenn lästige Mücken zustechen, soll es helfen die (ungespritzten) Blütenblätter zwischen den Fingern zu zerreiben und den austretenden Saft auf den Stich zu streichen.

Haben Sie Wildrosen im Garten, dürfen Sie sich nach dem Abblühen der Blüten über Hagebutten freuen, die zu Tee oder Marmelade verarbeitet werden können.

Mein linker linker Platz ist frei, da wünsch ich mir den Lavendel herbei

Rose und Lavendel Blüten

Lavendel und Rosen ergeben ein schönes Paar.

Obwohl sie unterschiedliche Standortvorlieben haben, lassen sie sich gut kombinieren – Lavendel und Rosen. Denn die Komposition ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern macht durchaus auch Sinn, da der Lavendel dank seiner Duftstoffe die für die Rose gefährlichen Blattläuse abhält.

Pflegetipps in der Übersicht

Wenn Sie einfach Dinge wie die richtige Pflanzzeit, den Standort, das Gießen oder das Rückschneiden beachten, steht einem blühenden Garten nichts mehr im Weg. Damit Sie Ihre Sommerblumen richtig pflegen können, haben wir Ihnen eine übersichtliche Infografik erstellt, die Sie sich ausdrucken können.

Pflegetipps Rosen

Eine komplette Zusammenfassung und Übersicht können Sie sich hier als PDF herunterladen.

Der Rhododendron

Rhododendron am Wegensrand

Besonders schön ist der Rhododendron auch als Wegsäumer.

Der buschige Rhododendron wird von Gartenbesitzern entweder abgöttisch geliebt oder zutiefst verachtet. Wer ihn liebt, hat eine gute Wahl getroffen. Vielseitig, als Busch oder als kleines Bäumchen und in verschiedenen Farben zählt er zu den beliebtesten Sommerblumen.

Das liebt der Rhododendron

Rhododendren lieben es schattig und auf feuchter Erde. Deswegen ist der beste Freund des Rhododendrons der Baum, unter dem er es sich gemütlich machen kann. Aber auch in Steingärten kann er seine Schönheit entfalten, was der asiatischen Abstammung der Pflanze zu verdanken ist.

Was der Rhododendron überhaupt nicht mag

Eingesperrt in beengten Kübeln fühlt sich diese Blume absolut nicht wohl. Auch zu lange Trockenzeiten verzeiht sie nur schwer. Deswegen: Achten Sie immer darauf, dass Ihr Liebling mit genügend Wasser versorgt ist. Auch hier hat er bestimmte Vorlieben und möchte nur kalkfreies Regenwasser als Durstlöscher.

Gut vorbereitet

Im Herbst, zwischen Anfang September und Ende November, ist die ideale Zeit, Rhododendren zu pflanzen. Im Frühling setzt man ihn idealerweise zwischen März und Mai bis zum ersten Blattaustrieb. Um den Ansprüchen des Rhododendrons gerecht zu werden, ist eine gute Vorbereitung das A und O.

Damit der Rhododendron sich wohlfühlt, sollten Sie ein Loch ausheben, das dreimal so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze selbst. Vermischen Sie die ausgehobene Erde anschließend mit Sand und Torf, sodass sie locker wird. Bei einer Frühjahrspflanzung kann noch etwas Dünger untergemischt werden. Rhododendren sind sehr empfindlich. Setzten Sie die Pflanze also nicht zu tief in das Loch, damit sie genügend Luft bekommt, ähnlich wie die Hortensie. Füllen Sie abschließend das Loch mit der zuvor ausgehobenen und mit Sand und Torf vermischten Erde und ziehen Sie rund um die Pflanze einen Rand zum Gießen. Sie können mit 8-12 Litern Wasser pro Rhododendron rechnen.

Zu Nutze gemacht als Sichtschutz

Die schöne „Diva“ kann, wenn sie gezähmt wurde, was unter Beachtung von ein paar Tipps gar nicht so schwer ist, sehr gut als Hecke oder Sichtschutz dienen. Kleine buschige Arten gibt es ebenso wie schlanke bis zu zwei Meter hoch wachsende. Hier sollte für jeden Garten und jeden Wunsch etwas dabei sein.

Komm mir nicht zu nah!

Der Rhododendron mag nicht jede Pflanze neben sich. Dem ist tatsächlich Beachtung zu schenken, sonst gedeiht er nicht in voller Pracht. Am besten setzen Sie ihn neben spezielle Stauden wie Funkien oder Gehölze wie Zaubernuss und Blumen-Hartriegel. Aber auch kleinere Bäume wie die Kiefer eignen sich als Nachbar des zickigen Heidekrautgewächses.

Pflegetipps: Übersicht

Sehen Sie: So kompliziert ist es doch gar nicht?! Der schwierige Ruf des Rhododendrons eilt ihm zwar Voraus, kann in der Realität aber nicht verifiziert werden! Mit nur wenigen Tipps, die es einzuhalten gilt, ist diese Sommerblume sogar eine der pflegeleichtesten. Damit Sie den Überblick nicht verlieren, haben wir eine Infografik für Sie zusammengestellt – mit allen wichtigen Pflegetipps für den Rhododendron.

Pflegetipps Rhododendron

Eine komplette Zusammenfassung und Übersicht können Sie sich hier als PDF herunterladen.

Jetzt kann der Sommer kommen! Wir freuen uns auf ordentlich Sonnenschein und einen wunderbar blühenden Garten. Wollen Sie sich im nächsten Jahr schon früher vorbereiten? Dann schauen Sie sich doch unsere Artikel zum Aussaatkalender und Aussaat-Kalender für Späteinsteiger an.

Wenn Sie noch nicht genug mit der Pflege der heimischen Blumen und Pflanzen zu tun haben: Wie wäre es mit etwas exotischeren Pflanzen? Diese kann man ganz einfach im Gewächshaus oder Gartenhaus pflanzen und pflegen.

Viel Freude in Ihrem Gartenglück!

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Titelbild: iStock/Elenathewise;boonsom;YolaW,

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