Pfostenträger einbetonieren: Einfache Anleitung zum richtigen Setzen

Ob Carport, Terrassenüberdachung oder Gartenhaus - Pfostenträger oder auch Pfostenanker kommen im Garten vielerorts zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Elemente, die ermöglichen, Holzpfosten bzw. -träger stabil und dauerhaft mit dem Erdboden zu verbinden und so einen tragfähigen Untergrund zu schaffen. Wir verraten, worauf Sie beim Pfostenträger einbetonieren achten müssen, wie Sie genau vorgehen sollten und geben generelle Infos zu den unterschiedlichen Ausführungen der Pfostenträger und geben genaue Tipps zum richtigen Setzen.

Welche Ausführungen von Pfostenträgern sind gebräuchlich?

Es gibt Pfostenträger in verschiedenen Ausführungen: Einfache Modelle werden mit dem Untergrund verschraubt oder einfach in den Boden gesteckt. Üblicher ist jedoch das Einbetonieren von Pfostenträgern.

Neben der Art, wie ein Pfostenträger mit dem Untergrund verbunden wird, unterscheiden sich die Modelle auch in ihrer grundlegenden Bauart. Dabei sind H-Pfostenträger und U-Pfostenträger die gebräuchlichsten Ausführungen.

H-Pfostenträger

Ein H-Pfostenträger besteht aus zwei Flacheisenprofilen, die jeweils über Querstreben aus Flachstahl miteinander verbunden sind. Der Abstand zwischen den Flacheisenprofilen entspricht dabei der Dicke des aufzunehmenden Pfostens. Die Aufnahmen für die Holzpfosten weisen seitliche Bohrungen auf, mit denen Pfosten und Träger verschraubt werden können.

Bei einem H-Pfostenträger wird das untere Querprofil vollständig in den Boden einbetoniert. So ergibt sich der gleiche Effekt wie bei einer Bewehrung im Beton. Das Ergebnis ist eine hohe Stabilität, insbesondere bei höheren Windlasten, die zusätzlich zu den Traglasten auf die Konstruktion einwirken.

U-Pfostenträger

Der sogenannte U-Pfostenträger ist die günstigere und einfachere Ausführung eines Pfostenträgers. Er besteht aus einem Flachstahl, der in die charakteristische U-Form gebracht wird und der zur Aufnahme des Holzpfostens dient. Um den Träger im Boden zu verankern, besitzt dieser mittig unten einen einfachen Stahlstab. Dieser wird oft spiralförmig profiliert, um den Halt im Beton zu verbessern.

Pfostenträger einbetonieren: So gehen Sie richtig vor

Bevor es an das eigentliche Einbetonieren gehen kann, sind zunächst einige Vorüberlegungen zu treffen und Vorarbeiten zu tätigen.

Eine dieser Vorüberlegungen betrifft die Frostsicherheit des Terrassenüberdachung Fundamentes. In der Regel werden zum Einbetonieren von Pfostenträgern bzw. Pfostenankern Punkt- oder Streifenfundamente gegossen. Damit diese dauerhaft frostsicher sind, müssen jedoch die entsprechenden Anforderungen erfüllt werden, zum Beispiel eine ausreichende Tiefe, in der das Fundament gründen muss. Je nach Bodenbeschaffenheit liegt der Wert hier bei 80 - 120 cm.

Zur Frostsicherheit trägt außerdem eine Drainage bei, die verhindert, dass sich im Winter Wasser unter dem Fundament sammelt, welches anschließend gefriert und das Fundament schließlich hebt. Die Drainage besteht aus Schotter oder Kies und wird beim Einbringen verdichtet.

Nivellieren und Ausrichten der Pfostenträger

Sind die oben beschriebenen Vorarbeiten erledigt, gilt es sich Gedanken über das Nivellieren der Pfostenanker zu machen. Hier kommt es maßgeblich darauf an, welche Anforderungen das Fundament insgesamt stellt. Es spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle, ob der Bereich des Fundaments selbstentwässernd ausgeführt werden soll. In diesem Fall ist eine leichte Schräglage im Fundament anzulegen, was durch eine unterschiedliche Höhe der Pfostenträger erreicht werden kann. Um diese perfekt zu nivellieren, ist das Anlegen eines Schnurgerüstes ratsam.

Nachdem die erforderlichen Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann es nun an das Einbetonieren der Pfostenträger gehen. Damit Ihnen dies auf Anhieb gelingt, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt:

  1. Fundament ausheben

Der erste Schritt besteht im Aushub für das Fundament, der per Hand oder mit einem Bagger bewerkstelligt werden kann. Achten Sie auf die oben beschriebene Mindesttiefe des Fundamentes. Die ausgehobene Stelle sollte mindestens die doppelte Breite des zu verbauenden Pfostens haben, um eine ausreichende Statik der fertigen Konstruktion zu gewährleisten.

  1. Schalung anlegen

Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass Sie ein klassisches Punktfundament anlegen möchten. Je nach Gestaltung und Größe kann hier eine Schalung notwendig sein. Diese wird z. B. mit Holzbrettern bewerkstelligt.

  1. Beton anmischen und vergießen

Das optimale Mischungsverhältnis für den Beton erfahren Sie vom Hersteller, alternativ kann natürlich auch Fertigbeton verwendet werden. Ist der Beton fertig zur Verarbeitung, gießen Sie ihn in die Schalung und setzen anschließend den Pfostenträger ein. Um zu vermeiden, dass dieser zu tief im frischen Beton einsinkt, können Sie eine Holzlatte unter der oberen Querstrebe durch den Träger schieben. Dadurch liegt er außerhalb vom Fundament auf der Bodenhöhe auf und sinkt nicht weiter ein. Nun den Beton leicht anziehen lassen.

  1. Nach dem Betonieren

Nach dem Gießen der einzelnen Fundamente bzw. deren Schichten (falls entsprechende Drainagen eingebracht werden) sollte der Beton verdichtet werden. Geschieht dies nicht, können sich Lufteinschlüsse bilden, welche das Fundament schwächen bzw. destabilisieren.

  1. Aushärten

Die gegossenen Fundamente sollten mindestens 30 Tage Zeit zum Aushärten haben, bevor sie durch die Montage der Träger in die Anker entsprechend belastet werden.

Wichtige Tipps und Tricks zum Einbetonieren von Pfostenankern bzw. Pfostenträgern

Nachdem Sie nun den grundsätzlichen Prozess des Einbetonierens von Pfostenträgern kennen, werden die folgenden Tipps und Tricks helfen, das Ganze noch einfacher zu bewerkstelligen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Mit welcher Seite sollte der Pfostenträger nach vorne zeigen?

Beim klassischen Pfostenanker in H- oder U-Form stellt sich immer die Frage, mit welcher Seite der Träger nach vorne bzw. ins direkte Blickfeld zeigen sollte. Normalerweise wählt man hierfür diejenige Seite, auf der der Holzbalken nicht vom Pfostenträger umschlossen wird. Überlegen Sie sich also, von welcher Seite am ehesten der Blick auf die fertige Gesamtkonstruktion fallen wird. Anhand dieser Erkenntnis können Sie den Pfostenträger dann ausrichten.

Soll der Pfostenträger nahezu komplett „unsichtbar“ sein, können Sie einen L-Pfostenanker verwenden, bei dem die einzige verschraubte Seite in entgegengesetzter Richtung vom Blick auf die fertige Konstruktion ausgerichtet wird. Der Zugang zu den Schrauben sollte jedoch auch hier immer gewährleistet sein. Zudem gibt es inzwischen auch komplett unsichtbare Pfostenträger (s. u.).

Welcher Beton eignet sich am besten zum Einbetonieren von Pfostenträgern?

Für kleinere Punktfundamente, mit denen die entsprechenden Pfostenträger einbetoniert werden sollen, eignet sich am besten Estrichbeton mit dem Zusatzprädikat „erdfeucht“. Dieser ist perfekt für den Einsatz im Erdreich geeignet. Diesen Beton erhalten Sie als Fertigmischung in Säcken, der dann einfach zu Hause mit Wasser angemischt wird. Pro trockenes Kilo Estrichbeton werden etwa 100 ml Wasser benötigt.

Gibt es unsichtbare Pfostenanker?

Neben den bereits erwähnten Pfostenträgern in U- oder H-Form sind heute auch sogenannte „unsichtbare“ Pfostenanker sehr beliebt, die komplett unterhalb der Erdoberfläche verankert werden und daher oberirdisch nicht sichtbar sind. Diese Pfostenträger werden von unten am Holzpfosten befestigt, entweder durch Bohren, Schrauben oder Schlitzen.

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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
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