Umzug mit Garten: 10 Tipps, wie Sie mit Pflanzen umziehen!

Garten Umziehen mit Pflanzen

Bei Ihnen steht ein Umzug an? Als Hobbygärtner mit eigenem oder gemietetem Garten fragen Sie sich sicher, was aus Ihren geliebten Pflanzen wird. Wir haben Ihnen hier die besten 10 Tipps für den Umzug mit Garten zusammengetragen, damit Ihr Umzug Ihnen nicht das Gärtnerherz bricht. Sie erfahren zum Beispiel, welche Pflanzen aus Ihrem Garten überhaupt mit umziehen dürfen, wann und wie Sie den Gartenumzug am besten planen und was Sie beim Umzug mit Garten beachten müssen.

Als leidenschaftlicher Hobbygärtner haben Sie oft viele Jahre Gärtnerherz, Gartenarbeit und Geld in den Garten gesteckt. Sie fühlen sich mit Ihrem Garten verbunden. Ein Umzug bedeutet für Sie auch Abschied vom geliebten Garten und den Pflanzen darin. Verständlich, dass das schmerzt. Sie können etwas tun, um den Abschiedsschmerz zu lindern, vorausgesetzt, Sie haben auch am neuen Wohnsitz einen eigenen oder angemieteten Garten. Unsere folgenden 10 Umzugstipps helfen Ihnen beim Umzug mit Garten.

Noch eins vorab: Bei allem Verständnis für Ihren Abschiedsschmerz: Beherzigen Sie unbedingt das Sprichwort: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Es hat sich mehr als bewahrheitet.

Pflanzen auf dem Balkon

Tipp 1: Alles, was beim Umzug mit Garten Recht ist

Wenn Sie in Ihrem Garten einen Baum oder einen Strauch gepflanzt haben, machen Sie das Gewächs zu einem aus juristischer Sicht wesentlichen Bestandteil des Grundstücks, denn sie sind mit diesem fest verbunden. Eigentümer des Baums oder Strauchs ist laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch damit der Grundstückseigentümer …

  • … also Sie, wenn Ihnen der Garten gehört.
  • … also Ihr Vermieter, wenn Sie den Garten gemietet haben.

Für den Umzug heißt das, als Gartenmieter dürfen Sie die von Ihnen mit dem Einverständnis des Garteneigentümers gekauften und eingepflanzten Bäume und Sträucher nicht mitnehmen. Es sei denn, dies wurde beim Einzug ausdrücklich vereinbart.

Bebauung Planung

Tipp 2: Gartenumzug rechtzeitig planen

Die beste Zeit für den Umzug von Gartenpflanzen sind der Frühling und der Herbst. Denn dann umgezogene Pflanzen haben noch ausreichend Zeit, um im neuen Garten Fuß zu fassen, bevor der Winter einbricht. Ein Umzug im Sommer birgt dagegen die Gefahr, dass insbesondere Bäume und Sträucher bei trockener, warmer Witterung keine Feinwurzeln ausbilden. Diese fehlen zur Wasseraufnahme – das Gewächs vertrocknet.
Fällt Ihr Umzug in eine andere Jahreszeit, sollten Sie also gut abwägen, ob Sie das Risiko eingehen, dass Ihre Gartenpflanzen nach dem Umzug nicht gut anwachsen und schlimmstenfalls eingehen. Alternativen dazu wären:

  • Entweder Sie verabreden mit dem Käufer oder Nachmieter Ihres Gartens, dass Sie Ihre Pflanzen bis zum kommenden Frühjahr oder Herbst an Ort und Stelle lassen und erst dann den Garten umziehen.
  • Oder Sie finden einen geeigneten Ort, zum Beispiel im Garten von Verwandten, Freunden und Bekannten, wo Sie Ihre Pflanzen zwischenlagern.

Pflanzen anbauen auf dem Balkon

Für einen Umzug im Winter gilt immer: Holen Sie die Pflanzen vor dem ersten Frost aus dem Boden und setzen Sie sie bis zum Umzugstermin in geeignete Kübel.

Tipp 3: Tiefwurzler und Langsamwachser sind nur schwer umsetzbar

Gehölze, die in kargen, sandigen und damit nährstoffarmen Böden gut gedeihen, bilden tiefe Wurzeln aus. Das macht sie zu schlechten Umzugskandidaten. Beispiele für diese Pflanzenkategorie wären Ginster, Säckelblume, Ölweide und Perückenstrauch. Auch viele Laub tragende Gehölze, die sich beim Wachsen besonders gern Zeit lassen, tun sich mit einem Garten Umzug eher schwer, zum Beispiel Seidelbast, Magnolie, Zaubernuss, japanische Zier-Ahorne, Glockenhasel, Blumen-Hartriegel und verschiedene Eichenarten.

Recht problemlos lassen sich dagegen Hortensien, Forsythien, Zier-Johannisbeere, Spierstrauch und Pfeifenstrauch umziehen. Gleiches gilt für Rhododendron und immergrüne Laubsträucher wie Lavendelheide, Liguster, Stechpalme und Buchsbaum.

Pflanzen umziehen mit Stoffbeutel um die Wurzel

Tipp 4: Garten Pflanzen Umzug mit und ohne Erde

Für kleine Pflanzen ist die Zeit nach dem Schnitt oder vor der Blüte günstig, um sie aus dem Boden zu nehmen. Dann haben ihre Wurzeln weniger zu tun und das Anwachsen gelingt eher.
Immergrüne Gewächse wie ein Buchsbaum oder Lorbeer graben Sie für den Umzug am besten mit dem ganzen Ballen und viel Erde aus. Wickeln Sie den Ballen für den Transport in handelsübliche Netze aus Sisal oder Leinen.
Einen Lavendel oder Kirschbaum können Sie auch ohne Erde, der Gärtner sagt: wurzelnackt, umziehen. Das heißt, dass Sie die Gehölze nach dem Ausgraben kräftig schütteln müssen, um sie von der Erde zu befreien. Die nackten Wurzeln sollten Sie zum Schutz vor Transportschäden in eine Tüte stecken oder mit Papier umwickeln.

Gelber Bagger mit Bäumen in Gabel

Tipp 5: Große Bäume und Sträucher richtig umziehen (lassen)

Während Sie frisch gesetzte Bäume und Sträucher direkt umziehen können, setzt der Umzug großer, lange schon stehender Bäume und Sträucher voraus, dass Sie Ihren Umzug schon im Jahr vor dem eigentlichen Umzugstermin planen können. Denn schon dann müssen Sie mit den entsprechenden Umzugsvorbereitungen starten.

  1. Dazu heben Sie zuerst im großzügigen Abstand um den Baum oder Strauch herum einen Graben aus. Dabei stechen Sie alle dort befindlichen Wurzeln ab, insbesondere die sogenannten Feinwurzeln beziehungsweise Haarwurzeln.
  2. Den Graben füllen Sie dann mit Komposterde.
  3. Gießen Sie das Ganze regelmäßig, damit das Gehölz trotz gekappter Feinwurzeln ausreichend Feuchtigkeit bekommt. Im Sommer können Sie den Boden innerhalb des Grabens mit Mulch abdecken, um die Verdunstung zu bremsen.

Sie werden sehen: Zum Umzug gräbt sich der dank Ihrer Vorbereitung kompakte und somit handlichere Wurzelballen leichter aus.
Stauden können Sie rechtzeitig zum Umzug teilen. Das geht mit einem Spaten recht gut. Großblättrige Stauden schneiden Sie beherzt bodennah zurück, bevor Sie sie ausgraben.
Und Blütensträucher können Sie vermehren, indem Sie schon im Winter vor dem anstehenden Umzug Steckhölzer gewinnen und diese dann im neuen Garten einsetzen. Bei genügend Vorlauf können Sie die Steckhölzer auch im alten Garten noch anziehen.

Wichtig: Sehr große Bäume und Sträucher können Sie auch umziehen lassen. Erkundigen Sie sich bei Landschaftsgärtnern oder einer Baumschule in Ihrer Nähe, ob diese einen Umzugsservice für Bäume und Sträucher anbieten und was das kostet.

Tipp 6: Pflanzen für den Sommer-Umzug wässern

Denken Sie insbesondere bei einem Garten Umzug über weite Strecken daran, die Pflanzen, die mit umziehen, im Sommer ausreichend zu wässern. Das erhöht natürlich das Gewicht des grünen Transportgutes.

Tipp 7: Pflanzen für den Winter-Umzug frostsicher einpacken

Findet der Umzug im Winter statt, wird dagegen nicht gewässert, sondern Sie wickeln die Pflanzen stattdessen dick in Papier ein und fixieren das Wärmepolster. Für besonders kälteempfindliche Grünzeug sollten Sie einen Garten Umzug in einem klimatisierten Fahrzeug erwägen.

Tipp 8: Pflanzen vor Transportschäden schützen

Pflanzen mit einer besonders ausladenden Krone aus Ästen und Zweigen müssen Sie vor Knick- und Bruchschäden schützen. Binden Sie das Geäst nach oben hin zusammen. Oder stecken Sie die Pflanze in passende Kleiderkartons, die sind meist recht hoch. Grundsätzlich eignen sich zum Pflanzen beim Gartenumzug Kisten, Eimer, große Taschen als Verpackung.

Schubkarre mit Blumenerde

Tipp 9: Pflanzen kommen zum Schluss auf den Umzugswagen

Heben Sie Ihre Pflanzen als Letztes in den Umzugswagen und sichern Sie sie ausreichend. An der neuen Adresse gilt für einen Umzug im Sommer: Schnell die Pflanzen auspacken, schattig lagern und gießen. Im Winter kommen die Pflanzen an einen frostfreien Lagerort und werden dort ausreichend gewässert, bis Sie sie bei frostfreiem Wetter im neuen Garten einpflanzen können.

Tipp 10: Gartenhaus umziehen

Sie hängen nicht nur an Ihren Gartenpflanzen, sondern auch am Gartenhaus und anderen Einrichtungsgegenständen in Ihrem Garten? Dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres GartenHaus Magazin Beitrags „Umzug mit dem Gartenhaus: Das müssen Sie beachten und so gelingt der Transport“. Darin erklären wir Ihnen ausführlich, was beim Gartenhaus Umzug zu beachten ist. Gartenhäuser, die robust genug sind, um einen Umzug zu überstehen, finden Sie in großer Auswahl in unserem Onlineshop.

Sie brauchen im Garten an der neuen Adresse noch einen Aufbewahrungsschrank für Ihre Gartenwerkzeuge? Auch den finden Sie im GartenHaus Onlineshop. Schauen Sie sich doch mal unseren GartenHaus Aufbewahrungsschrank «Theo» an!

Damit wissen Sie zum Umzug mit Garten bestens Bescheid. Auf unserem Pinterest-Kanal halten wir viele schöne Boards zum Thema Haus, Balkon, Terrasse und Garten für Sie bereit.

Folgen Sie uns auch gerne auf FacebookInstagram und Twitter, damit Sie keinen unserer neuen Artikel mehr verpassen.

***

Artikelbild: ©iStock/FabrikaCr
Beitragsbilder: Bild 1: ©iStock/HeikeRau; Bild 2: ©iStock/filmfoto; Bild 3: ©iStock/Michel VIARD; Bild 4: ©iStock/beekeepx; Bild 5: ©iStock/Elena Kurkutova; Bild 6: © iStock/ozgurcoskun

2 Kommentare zu “Umzug mit Garten: 10 Tipps, wie Sie mit Pflanzen umziehen!”

Guten Tag, können Sie uns ggf. ein Unternehmen empfehlen (Raum Köln), dass unsere beiden ca. 3 Meter hohen Olivenbäume umziehen kann?

Liebe Frau Gather-König,
vielen Dank für Ihre Frage! Leider können wir Ihnen kein spezielles Unternehmen empfehlen, da dass nicht unser Fachbereich ist. Dennoch können Sie im Netz nach „Bäume umpflanzen Unternehmen/Firma + Köln“ suchen. Möglicherweise werden Sie fündig. Viel Erfolg bei der Suche!
Herzliche Grüße
Ihre GartenHaus GmbH

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.