Holzfehler oder -merkmal? Naturprodukt Holz und seine Eigenschaften

Holzfehler oder Holzmerkmal

Jedes Holzprodukt ist einzigartig. Merkmale im Holz, die aussehen wie Fehler, sind oftmals einfach nur bestimmte Eigenschaften des Holzes, die das Naturprodukt mit sich bringt. Zudem haben sie meistens keinerlei Einfluss auf die Qualität des Holzes. Über welche „Holzfehler“ Sie sich keinerlei Sorgen machen müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Alle Gartenhäuser, Saunen, Holzgaragen etc. sind besonders und haben individuelle Maserungen. So unterschiedlich und einmalig wie Fingerabdrücke kommt das Holz aus den Wäldern und wird weiterverarbeitet – behält aber weiterhin seine unverwechselbaren Eigenschaften.

Bei der Verarbeitung kann es zu einzelnen Veränderungen kommen. Manche dieser Merkmale werden als Holzfehler identifiziert, obwohl sie gar keine sind. Wir zeigen, wie Sie mit Merkmalen wie Schimmel, Rissen oder Harz umgehen und wie Sie sie behandeln können.

Sind Trockenrisse Fehler im Holz

Trockenrisse im Holz: Sind sie ein Problem?

Holz arbeitet. Das ist mittlerweile vielen bekannt, sei hier jedoch nochmals erwähnt. Unsere Produkte liefern wir gemeinhin mit einer Restfeuchte von ca. 20 % aus, was bauartbedingt den Normwert widerspiegelt.

Beim Trocknungsprozess können nun Risse auftreten, die häufig als „Holzfehler“ identifiziert werden. Sie verändern zwar die Struktur des Holzes, jedoch nur äußerlich. Die Standhaftigkeit uns Qualität ist weiterhin gewährleistet – Sie müssen sich also keinerlei Sorgen, um solche Risse machen.

Äste und Maserung im Holz

Äste und Maserung im Holz

Ein ganz natürlicher Anblick sind Äste und Maserungen im Holz. Beim Zuschnitt des Baumes ist es unvermeidlich, dass diese später im Holz sichtbar sind. Auch ausfallende Astlöcher sind trotz aller Qualitätskontrollen möglich, die jedoch keinerlei Einfluss auf die generelle Qualität des Holzes haben.

Sollte es optisch ein Störfaktor sein, können betroffene Bretter an Stellen verbaut werden, wo sie nicht bzw. kaum sichtbar sind. Insgesamt verleihen Äste und Maserungen dem Holz einen einzigartigen und ganz individuellen Look.

Raue Stellen Fehler im Holz?

Raue Stellen am Holz: Wo kommen sie her?

Diese „Fussel“ am Holz kennt jeder. Sie entstehen, wenn das Holz entgegen der Wuchsrichtung oder im Astbereich gehobelt wird.

Manche Fasern wachsen gegen die eigentliche Wuchsrichtung und sind dafür verantwortlich, dass diese rauen Stellen entstehen. Einfluss auf die Qualität des Holzes haben die rauen Stellen jedoch nicht und eine Ausbesserung ist tatsächlich ganz leicht mit Schleifpapier möglich.

Schimmel und Stockflecken am Holz

Schimmel und Stockflecken am Holz

Durch Restfeuchte und Lagerung kann es an der Oberfläche des Holzes zur Schimmelbildung kommen und, zugegeben, Schimmel und Stockflecken sind unschön.

Oberflächlicher Schimmel und Stockflecken können auf zwei Arten entfernt werden:

  • Entweder mit einem feuchten Schwamm die Flecken wegwischen
  • oder die Oberfläche des Holzes abschleifen.

Um eine Neuentstehung des Schimmels zu verhindern, sollten Sie für eine Luftfeuchtigkeits-Regulierung durch regelmäßiges Lüften sorgen.

Abgesägter Ast mit Harz

Austritt von Harz am Holz: Was tun?

Klebrig und duftend sind nur zwei Eigenschaften von Harz. Seine Hauptfunktion liegt im Schutz der Bäume vor Fressfeinden und Beschädigungen. Wie oben schon beschrieben, arbeitet das Holz – sogar noch 3 Jahre nach der Verarbeitung. Harzaustritte sind also völlig normal, nicht vermeidbar und kein Holzfehler. Durch Imprägnierung und den Anstrich von Lasur oder Deckfarbe können Sie diesen Prozess zwar eindämmen, zum Austritt kann es dennoch kommen.

Vor allem bei Saunen, bei denen die Behandlung im Innenbereich eher nicht möglich ist, ist Harzaustritt üblich. Die Struktur des Holzes wird durch Harz nicht gefährdet. Sie können es mit einem Haushaltsföhn erhitzen und mit Seifenlauge oder einem anderen Lösungsmittel entfernen. Das Harz erhärtet nach dem Austritt an die Oberfläche recht schnell. Sie können es beispielsweise mit einem Hobel entfernen, sobald es hart ist.

Aufgequollenes Holz

Holz schrumpft? Das steckt dahinter!

Wir können uns nur wiederholen: Holz arbeitet! Dazu gehört auch, dass es „schrumpft“. Wie oben beschrieben, haben unsere Produkte meist eine Restfeuchte von ca. 20 %. Das bedeutet wiederum, dass sich das Holz nach dem Aufbau noch setzen kann. Damit dieser Prozess ohne große Vorkommnisse vonstattengeht, sollten Sie innen und außen keine bohlenverbindenden Vorrichtungen anbringen und zudem die Tür- und Fensterrahmen nicht mit den Bohlen verschrauben.

Das Holz kann nicht nur schrumpfen bzw. schwinden, sondern auch aufquellen, wenn es Feuchtigkeit aufnimmt. Diese Veränderungen beeinflussen die Stärke und Größe des Holzes. In der Länge geringfügig, in der Breite hingegen kann es zu deutlichen Unterschieden kommen. Daher gibt es immer einen gewissen Spielraum für das Holz. Imprägnierung des Holzes und Farbanstrich reduzieren das Quell- und Schwindverhalten des Holzes.

Sie sehen also, wie vielseitig vermeintliche „Holzfehler“ sein können!

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Titelbild: ©iStock/AndreasWeber; ©iStock/todaydesign; ©iStock/Carmen Hauser; ©iStock/tumsasedgars
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